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Filialkirche des Hl. Jozef

Filialkirche des Hl. Jozef; Foto: Simona Kostanjšek Brglez

 

Auf dem Berg Jožefov hrib, oberhalb von Slovenska Bistrica, dominiert die prächtige Kirche des hl. Josef. Sie war ein bedeutendes Wallfahrtsheiligtum. Das Grundstück wurde im Jahr 1744 vom Kaplan von Slovenska Bistrica Maks Lederer gekauft. Er spendete auch einen Teil der Gelder für deren Bau.

Die Architektur wird dem bekannten Baumeister aus Maribor, Joseph Hoffer (um 1700–1762) zugeschrieben. Er plante auch die Wallfahrtskirche in Sladka Gora und die Pfarrkirche in Ehrenhausen (Ernovž). Die architektonisch vielfältige Kirche des hl. Josef wurde größtenteils im Jahr 1757 fertiggestellt. Im Jahr 1812 wurde ein Paar Glockentürme hinzugefügt. Viele Pilger besuchten diesen Ort. Sie brachten die notwendigen Spenden für den Bau auf.

Presbyterium mit dem Hauptaltar und zwei kleiner Seitenaltäre; Foto: Andrea Furlan

 

Das Gebäude ist ein bemerkenswertes Beispiel ganzheitlicher Barockkunst in der Steiermark. Es ist in der ursprünglichen Form weitgehend erhalten. Neben der außergewöhnlichen Architektur zeichnet sich dieses auch durch dessen hochwertige Ausstattung aus. Das Wichtigste ist zweifellos der große Altar aus der Zeit um 1756. Der Altar füllt die gesamte Ostwand des Presbyteriums. Er entstand in der Werkstatt des Bildhauers aus Maribor Joseph Jožef Straub (1712-1756). Es wurde von dessen Bruder, dem bekannten Grazer Bildhauer Filip Jakob Straub (1706-1774) fertiggestellt.

Das Altargemälde Tod des hl. Josef wird dem Krainer Barockmaler Valentin Metzinger (1699-1759) zugeschrieben. Erwähnenswert sind auch die vier Seitenaltäre, die ungefähr im Zeitraum zwischen 1769 und 1774 entstanden. Sie sind den Heiligen Blasius, Maria, Vincentius Ferrer und Aloisius von Gonzaga gewidmet. Die beiden größeren Altäre befinden sich in den Seitenkapellen. Die zwei kleineren sind neben der Triumphbogenwand positioniert. Sie alle entstanden in der Werkstatt des Bildhauers Janez Jurij Mersi (1725–1788) aus Slovenj Gradec. Die Altarbilder gelten als das beste Werk von seinem Landsmann, dem Maler und Vergolder Janez Andrej Strauss (1721–1783).

In Mersis Werkstatt wurden auch Engelsköpfe und Ornamente für die Kanzel aus dem späten 17. oder frühen 18. Jahrhundert hergestellt, die aus einer anderen Kirche hierhergebracht wurde. Die Bemalung des Gewölbes im Presbyterium ist Ende des 19. Jahrhunderts entstanden. Mit Szenen aus dem Leben des Schutzheiligen der Kirchen bzw. der „Sieben Leiden und Freuden des hl. Josef“ wurde dieser im Jahr 1892 von dem Kirchenmaler Franc Gornik (1857-1908) aus Malečnik bemalt. Er war auch in der Klosterkirche in Studenice und in der Kirche des Hl. Ägidius in Kočno künstlerisch tätig.

Die Kirche des hl. Josef steht unter Kulturdenkmalschutz. Mit Ausnahme der jüngeren Bemalung, ist sie das Ergebnis des Schaffens bedeutender Barockkünstler, die mit Ihren Werken neben der Steiermark auch Kärnten, Kroatien und Krain bereicherten.

 


Simona Kostanjšek Brglez, ZRC SAZU (Forschungszentrum der slowenischen Akademie der Wissenschaften und Künste), Umetnostnozgodovinski inštitut Franceta Steleta (France Stele Institut für Kunstgeschichte), 2019

Der Text entstand im Rahmen des Projekts Umetnost za turizem. Umetnostnozgodovinske vsebine kot podlaga razvoju trajnostnega turizma Vzhodne Slovenije (Kunst für den Tourismus. Kunsthistorische Inhalte als Grundlage für die Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus in Ostslowenien), der vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Sport der Republik Slowenien und dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung kofinanziert wird, und im Rahmen des Forschungsprogramms Slovenska umetnostna identiteta v evropskem okviru (P6-0061) (Slowenische Kunstidentität im europäischen Rahmen (P6-0061)) der aus dem Staatshaushalt seitens der slowenischen Forschungsagentur kofinanziert wird.

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